Das Problem

In Europa darf entsprechend der Straßenverkehrsordnung nur links überholt werden. Die Folge sind häufig überlastete linke Fahrspuren, während auf der mittleren Spur nur wenige und auf der rechten Spur noch weniger PKW unterwegs sind. Die vielen Mittelspurfahrer, die sich nur in der Mitte sicher fühlen, sorgen dafür, dass alle Spuren rechts von ihnen nicht effektiv genutzt werden können.

Der BMSF e.V. drängt auf eine Modernisierung der STVO

Eine Modernisierung der STVO ist seit Jahrzehnten überfällig, damit die Leistungsfähigkeit unserer Autobahnen um 20-30% erhöht und die Staubildung halbiert wird. Im Einzelnen:

  1.  Der § 5 (Überholen) der STVO findet nur auf Straßen Anwendung, auf denen Gegenverkehr möglich ist.
  2.  Der Begriff “Überholen” wird auf Autobahnen für PKW gestrichen, weil es bei mehrstreifigen Fahrbahnen nur Spurwechsel nach links oder rechts gibt.
  3.  PKW dürfen auf Autobahnen auf allen Fahrstreifen fahren.
  4.  Rechts vorbeifahren darf aus Sicherheitsgründen mit max. 20 km/h schneller erfolgen.
  5.  Mit dem Wegfall des “Rechtsüberholverbots” entfallen die Strafen.
  6.  Mittelspurfahrer stellen kaum noch ein Verkehrshindernis dar. Jene Mittelspurfahrer, die sich irritiert fühlen, wenn rechts an ihnen vorbeigefahren wird, werden dadurch häufiger auf die rechte Fahrspur wechseln.

Modernisierung der STVO ist überfällig

Das Rechtsüberholverbot wurde mit der STVO eingeführt, um sicherzustellen, dass der Rechtsverkehr funktioniert. 1950 waren die Gegebenheiten anders:

  • Es gab hauptsächlich Landstraßen und nur wenige (2-streifige) Autobahnen
  • Autos hatten nur auf der linken Seite einen Außenspiegel

Aus diesem Grund war es notwendig, das Überholen nur links zu erlauben.

Seit ca. 1990 sind die Umstände erheblich verändert:

  • Es gibt viel mehr Autobahnen, darunter viele 3- und sogar 4-streifige
  • Es gibt es nur noch Fahrzeuge mit Außenspiegeln auf beiden Seiten
  • Es gibt eine viel höhere Verkehrsdichte und entsprechend mehr Staus
  • Alle Fahrschüler lernen in der Fahrschule, dass sie vor jedem Spurwechsel, egal ob links oder rechts, beachten: a) Spiegel- und Schulterblick, b) blinken, c) zügig die Spur wechseln

Die ungenutzten Fahrspuren

Mittelspurfahrer sind meist mit 110-140 km/h unterwegs. LKW fahren nur 80 – 90 km/h. Bei diesem Geschwindigkeitsunterschied kann ein LKW innerhalb von 5-8 Sekunden überholt werden. Wenn der Abstand zwischen zwei LKW also 200 Meter beträgt, ist die Freigabe der Mittelspur problemlos möglich.

In der Praxis wird ein PKW, der nach dem Überholen länger als 3 Sekunden auf der Mittelspur bleibt und den nachfolgenden Verkehr behindert, zum Störfaktor = Mittelspurfahrer!

Erwartet wird das Einordnen in die rechte Fahrspur, wenn innerhalb von 10 Sekunden kein weiteres Fahrzeug überholt wird. Die Polizei wird aber – wenn überhaupt – nur aktiv, wenn der Mittelspurfahrer mehr als 30 Sekunden nicht auf die rechte Fahrspur wechselt, obwohl dies möglich und zumutbar wäre.

Der Ausbau von einer 4- auf eine 6-streifige Autobahn kostet uns Steuerzahler € 8,1 Mio. pro Kilometer. Im Vergleich: Der Neubau einer Autobahn kostet € 11,6 Mio. pro Kilometer. Mittelspurfahrer machen aus einer 6-streifigen Autobahn völlig unnötig eine 4-streifige.

Was sagen die Medien zu Mittelspurschleichern?

In den Medien und bei verkehrsaffinen Verbänden und Vereinigungen findet sich ein breites Echo zu unserem Problemthema. Hier ein paar Auszüge.

Videos zum Thema


Videos in Facebook

Vom Radiosender Bayern 1   und vom ADAC

Presse

Die Münchner Zeitung tz: „Das nervt Autofahrer im Straßenverkehr am meisten“

Pressemeldung der Versicherung COSMOSdirekt im PressePortal:
„61 % der deutschen Autofahrer fühlen sich durch Mittelspurfahrer gestört…“

Presseseite der COSMOSdirekt: „Rechtsfahrgebot: Das sollten Autofahrer auf vielspurigen Straßen beachten“

AvD, Automobilclub von Deutschland: „Mit Rücksicht und Fairness unterwegs“